Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

Heute teile ich mit euch einen interessante Artikel von Christina Strauch, Heilpraktikerin , über die Stillzeit. Ich hoffe, es gefällt dir.

Als Heilpraktikerin mit dem Schwerpunkt Kinderheilkunde hat sich Christina darauf spezialisiert, Eltern natürliche Wege aufzuzeigen, wie sie ihren Kindern im Krankheitsfall liebevoll beiseite stehen und ihnen helfen können, aus eigener Kraft wieder gesund zu werden. Denn das ist für Kinder von unschätzbarem Wert und prägt sie für ihr ganzes Leben. Christina lebt mit ihrem Mann und ihren zwei gemeinsamen Kindern in der Schweiz.

Christine Stillberaterin

Stillst Du etwa immer noch?

Jede Mama, die ihr Kind länger als 6 Monate stillt, hat diese oder ähnliche Fragen aka Vorwürfe sehr wahrscheinlich schon des öfteren gehört. Wenn sich Mütter dafür entscheiden, ihren Kindern Nahrung auf dem Weg zu geben, der von der Natur dafür vorgesehen wurde, führt das leider in unserer westlichen Welt immer wieder zu Irritationen. Gerade habe ich erst wieder gelesen, dass eine Mutter von einem Bademeister im Schwimmbad aufgefordert wurde, das Stillen zu unterlassen bzw. das Schwimmbad zu verlassen. Und das nur, weil sich EIN älterer Herr daran gestört hat.

Brüste, soweit das Auge reicht

Auf jedem zweiten Werbeplakat sieht man halb nackte Brüste. Ganz normal. Und wenn eine Mutter ihr Baby stillt, das sie glückselig dabei anschaut, ist das ein Problem. Traurige Welt. Wusstest Du, dass das natürliche Abstillalter bei Urvölkern zwischen 2 und 7 Jahren liegt? Also Jahre, nicht Monate! Ich habe meinen Sohn tatsächlich fast 5 Jahre gestillt. Davon etwa 2 Jahre nur noch zum einschlafen. Es war ein wunderschönes Ritual und wir haben es beide sehr geliebt. Dann hörte er tageweise auf und irgendwann war es dann das letzte Mal. Er hat selbst entschieden, wann für ihn der richtige Zeitpunkt gekommen war, mich ein bisschen mehr loszulassen. Und ich würde es immer wieder so tun.

Nörgler ruhig stellen

Was kannst Du tun, wenn Du Dein Kind Langzeit oder besser gesagt Normalzeit stillst und immer wieder lästige Kommentare bekommst, wann Du denn endlich mal aufhören willst damit? Die wichtigste Antwort, die meist allen weiteren Diskussionen die Grundlage entzieht, ist:

„Für meine Familie ist es richtig so!“

Damit habe ich die allerbesten Erfahrungen gemacht, weil, wenn Du anfängst zu argumentieren, bist Du immer in der Diskussion und ihr schmeisst euch die Bälle hin und her und am Ende leidet noch die Beziehung oder Freundschaft darunter.

Auf meinem Instagram Kanal @stillenistliebe habe ich in der Vergangenheit schon sehr viel zu diesem Thema berichtet und Du findest dort viele Informationen rund ums Thema Stillen und gute Wege, blöden Fragen und Kommentaren mit Witz und Charme zu begegnen. Hier ein paar Beispiele:

Stillen ist mehr als nur Nahrung

Die Vorteile vom (Langzeit)Stillen liegen auf der Hand und sind wissenschaftlich klar belegt:

  • Stärkt die Bindung zwischen Mutter und Kind
  • Deine Milch passt sich den Bedürfnissen Deines Kindes an
  • Du hast immer die perfekte Nahrung in der richtigen Menge und Temperatur bei Dir
  • Senkt das Allergierisiko
  • Senkt das Brustkrebsrisiko
  • Senkt die Infektanfälligkeit
  • Wirkt sich günstig auf die Kieferentwicklung aus
  • Und viele mehr…

Ich weiss ehrlich gesagt nicht, warum beim Thema Stillen die Meinungen so weit auseinandergehen und es immer wieder zu hitzigen Wortgefechten von Müttern untereinander kommt. Ich möchte Dich einfach dazu ermutigen, Deinen eigenen Weg zu finden und auch zu gehen. Einen Weg, der für Dich und Dein Baby stimmt, denn Du kannst es niemals allen recht machen. Ich wünsche Dir von Herzen ganz viel Freude beim Stillen, Eigenverantwortung bei Deinen Entscheidungen und das ein oder andere Mal auch genug Schlagfertigkeit, um lästige Nörgler charmant abzuschütteln. 😉

Alles Liebe,

Deine Christina

www.instagram.com/stillenistliebe

www.christinastrauch.com

Veröffentlicht am Schreib einen Kommentar

Stillzeit und Verbindung

Heute teile ich mit euch einen emotionalen und aufrichtigen Text von Beatriz Noriega Ortega, einer Stillberaterin, über die ersten Momente im Leben unserer Babys. Ich hoffe, es gefällt dir.

Stillzeit

Verbindung vor und nach der Geburt

Schließ deine Augen und stell dir vor, du bist ein Baby im Körper deiner Mutter. Du kannst die Wärme ihres Körpers spüren, atme tief ein und hör zu, bumm bumm bumm, das ist ihr Herz, kannst du ihre Bewegungen spüren? Mama geht spazieren, oder vielleicht tanzt sie. Gefällt dir das? Sicherlich fühlst du dich gut, beschützt und sicher. 

Atme tief ein und stell dir jetzt einen Moment lang vor, dass du gerade geboren wurdest. Zum ersten Mal spürst du Luft an deinem Körper, in deinen Lungen, aber keine Angst, Mama ist ja da. Du bist nicht mehr in ihrem Körper, aber du wirst immer ein Teil von ihr sein und sie ein Teil von dir. 

Die Verbindung zwischen Baby und Mutter ist einzigartig, sie waren ein und derselbe Organismus, und von einem Moment auf den anderen ist es zwar nicht mehr so, aber die Verbindung bleibt durch das Stillen bestehen. In den ersten Lebensmonaten verbringen Babys viel Zeit an der Brust ihrer Mutter, denn dort wird die Verbindung fortgesetzt und immer wieder erneuert.. Wenn du dein Baby stillst, empfehle ich dir, deinem Baby in die Augen zu sehen, zu ihm zu sprechen und ihm deine Gefühle mitzuteilen, ganz gleich, ob es sich um Traurigkeit oder Wut handelt. Du und dein Baby sind ein und dasselbe, was du fühlst, fühlt es auch. Scheue dich nicht, ihm zu sagen, was dein Herz fühlt. Sing, denn deine Stimme hat es in den Schlaf begleitet, als es noch in dir war, du bist sein sicherer Ort. Wenn du dir Sorgen machst oder gestresst bist, weil die Wohnung unordentlich ist, denk daran, dass es wieder unordentlich werden wird, aber die Bindung, die du zu deinem Baby aufbaust, wird ein Leben lang halten, also können die Wäsche und das Geschirr warten. 

Diese Phase dauert nur kurz und vergeht wie im Fluge. Mach das Beste aus jedem Moment, denn plötzlich kann der Tag kommen, an dem er oder sie weniger Küsse und Umarmungen, und Blicke brauchen wird und nach Unabhängigkeit strebt. Und ja, wir werden stolz sein, aber ach, wie sehr werden wir wir diese Kuscheleinheiten vermissen. Uns bleiben die Fotos, die Erinnerungen, die Decke, die wir aufbewahren. Aber was könnte uns besser an die Stillzeit erinnern als das Juwel aus Muttermilch, der Beweis, dass wir einmal die ganze Welt unseres Babys waren. 

Beatriz Noriega Ortega

Stillberaterin

www.lactancia-berlin.com